
Konstantin Lee
Tamino
Der südkoreanische Tenor Konstantin Lee wurde 1988 in Seoul geboren. Er absolvierte sein Bachelor- und Masterstudium am College of Music der Seoul National University und schloss anschließend das Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ab. Lee gewann zahlreiche renommierte Wettbewerbe, darunter den ersten Preis beim internationalen Gesangswettbewerb Neue Stimmen, bei den SWR Junge Opernstars, dem Anneliese Rothenberger Wettbewerb in Deutschland sowie dem Luis Sigall Wettbewerb in Chile. Zudem erhielt er den dritten Preis bei der Montreal International Musical Competition und den vierten Preis bei der Seoul International Music Competition. 2013 vertrat er Südkorea beim BBC Cardiff Singer of the World Wettbewerb.
Sein Operndebüt gab er als Alfredo in Verdis La Traviata am Opernhaus in Seoul. In seiner Heimat sang er zudem Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore sowie Rodolfo in Puccinis La Bohème. 2016 folgten erste Auftritte in Europa als Ferrando in Mozarts Così fan tutte in Freiburg. Anschließend führte ihn sein Weg an die Wiener Volksoper als Camille in Lehárs Die lustige Witwe unter der Leitung von Alfred Eschwé, ans Theater Solingen als Prinz Sou-Chong in Das Land des Lächelns sowie an das Teatro La Fenice in Venedig für Die lustige Witwe unter der Leitung von Stefano Montanari.
In der Spielzeit 2024/25 übernahm er die Rolle des Cassio in Verdis Otello in einer Koproduktion des Londoner Royal Opera House (Covent Garden) und des Seoul Arts Center unter der Leitung von Carlo Rizzi. Beim Festival der deutschen Sprache 2024 im Goethe-Theater Bad Lauchstädt verkörperte er Tamino in Mozarts Die Zauberflöte. Zudem feierte er Erfolge als Duca in Verdis Rigoletto in einer Neuproduktion des Theaters Neustrelitz. Am Staatstheater Cottbus stand er erneut als Prinz in Prokofjews Die Liebe zu drei Orangen auf der Bühne. Zum Jahresende 2024 war er als Tenor-Solist in Beethovens 9. Sinfonie sowie in Händels Messiah in Korea zu erleben. Zudem trat er im Seoul Arts Center bei einem Gala-Konzert auf.
In den vergangenen Spielzeiten sang er unter anderem Rodolfo in La Bohème am Mecklenburgischen Staatstheater, Duca in Verdis Rigoletto am Daegu Operahouse sowie den Prinzen in Die Liebe zu drei Orangen am Staatstheater Cottbus. In der Saison 2022/23 übernahm er die Partie des Duca in Verdis Rigoletto an der Seoul Metropolitan Opera und des Tamino in Mozarts Die Zauberflöte an der Korean National Opera. In der Spielzeit 2021/22 interpretierte er in Korea die Rollen des Duca in Rigoletto, des Alfred in Strauss’ Die Fledermaus und des Ottavio in Mozarts Don Giovanni.
Neben seiner Operntätigkeit ist Konstantin Lee auch ein gefragter Konzertsänger. Er sang die Tenorpartie in Mozarts Requiem mit dem Korean National Choir und trat als Solist mit führenden Orchestern auf, darunter das Seoul Philharmonic Orchestra unter Myung-Whun Chung, das Korean National Orchestra und das Korea Broadcasting System Symphony Orchestra unter Yoel Levi. Zudem konzertierte er mit dem NCPA Orchester in Peking sowie mit Orchestern in Japan und Chile.