
Besucher loben fantasievolle Inszenierung
Eutin Mit großem Applaus feierte das Publikum die Premiere der „Zauberflöte“ bei den Eutiner Festspielen. Mozarts Oper begeistert seit Jahrhunderten mit ihrer Symbolik, ihrer Melodien und ihrer Botschaft.
Regisseur Igor Folwill ist von der „Zauberflöte“ begeistert, seit er ein kleiner Junge war. Gleich sein erstes Engagement nach dem Studium sei dieses Bühnenwerk gewesen, und heute weiß Folwill: „Man kann sie auf tausend Arten lesen.“ In diesem Jahr bestimmen das Bühnenbild klare Formen und Farben. „Es ist ein riesiges Stück und zugleich die wohl zärtlichste Oper“, sagt Folwill. Das Schwierigste sei gewesen, die Oper auf dem Spielort der Seebühne zu inszenieren, ohne die intimen Charaktere und das Herz des Publikums zu verlieren.
Besucher in Eutin sind durchweg begeistert
Dirigent Laurent Wagner, schien es bei der Premiere zu gelingen, diese zärtliche Oper Mozarts zum Leben zu erwecken, wie erste Stimmen der Zuschauer zeigten. So waren Ursula und Manfred Breuer vom Niederrhein besonders begeistert von den Stimmen der Darsteller. „Wir besuchen die Festspiele jedes Jahr. Dieses Mal waren wir total überrascht vom Bühnenbild“, so Ursula Breuer. Auch die neue Tribüne, die sie schon im letzten Jahr kennengelernt hatten, lobten sie in vollen Zügen. „Es ist bombastisch, was sie hier gemacht haben“, sagte Manfred Breuer.
Elke Weede aus Kassau hob ebenfalls den Gesang und das Bühnenbild hervor. „Die Stimmen sind richtig super, die ganze Kulisse ist ein Traum.“ Im vergangenen Jahr habe sie die Festspiele nicht besucht. „Jetzt habe ich zum ersten Mal die neue Bühne gesehen. Das nimmt einen richtig mit, ich genieße es richtig.“ Ebenso gefalle ihr, dass es Charaktere gebe, die das Stück auf lustige Art und Weise begleiten.
Christel (70) aus Hamburg und Roswitha (68) aus Bosau waren zur Pause sehr gut gelaunt. Ihnen gefiel, was die Darsteller der Festspiele in Eutin boten. „Ich finde, es ist eine riesige schauspielerische Leistung, sich in der Schräge zu bewegen“, sagte sie über das Bühnenbild und seine neun Meter große Spielfläche mit ihrer labyrinthartigen Struktur. Dahinter befanden sich drei Türen, die mal für einen explosiven Auftritt der drei Damen der Königin der Nacht, mal zum Eingang von Sarastros Tempel der Vernunft werden. Roswitha fand die Effekte auf der Bühne unterhaltsam inszeniert. „Es ist gut dafür geeignet, dass man auch mit Kindern hier hingehen kann“, befand sie.
Begeistert war ebenfalls Angelika Faißt (53) aus Stuttgart, die gerade in Eutin Urlaub macht. Ihr gefalle, wie fantasie- und humorvoll „Die Zauberflöte“ gestaltet sei. „Papageno ist grandios“, betonte sie. Der begab sich sogar nach der Pause ins Publikum auf Partnersuche, fand aber später doch noch seine Papagena. Mit seiner bekannten Arie „Der Vogelfänger bin ich ja“ wusste er die Zuschauer gleich zu Beginn zu verzücken.
Angelikas Freundin Christine kam aus Hamburg nach Eutin. „Es hat mir sehr gut gefallen. Einerseits fand ich es manchmal ein bisschen zu leise, andererseits finde ich es gut, dass auf Mikrofone verzichtet wird.“ Beide waren sehr angetan von der neuen Tribüne der Eutiner Festspiele.