
Eutiner Festspiele erleichtert: „Bundeshilfe ist eine echte Stütze“
Demnach sollen Veranstaltungen finanziell entschädigt werden, die Corona-bedingt entweder weniger Publikum zulassen dürfen oder kurzfristig abgesagt werden müssen. Das Bundesfinanzministerium stellt dafür 2,5 Milliarden Euro bereit; dies hat die Bundesregierung heute beschlossen.
Bei ihrem Besuch in der Opernscheune erläuterte Bettina Hagedorn, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, die Grundzüge des neuen Sonderfonds für Kulturveranstaltungen. Hoch erfreut reagierte Falk Herzog, Geschäftsführer der Eutiner Festspiele, auf die Nachricht aus Berlin. „Diese Wirtschaftlichkeitshilfe für Veranstalter ist eine echte Stütze für unsere Saisonplanung. Nun können wir mit großem Optimismus unsere 70. Spielzeit auf der Seebühne angehen. Wir haben als Freilichttheater ja nicht nur immer das Wetterrisiko zu tragen, sondern müssen wegen der Pandemie-Auflagen mit erheblich weniger Zuschauern und folglich stark reduzierten Einnahmen zurechtkommen. Da tut es gut, zur Deckung der Kosten fest mit der neuen Kulturhilfe des Bundes rechnen zu können.“
Die Dankbarkeit ist bei den Eutiner Festspielen umso größer, als sie im April den Mut aufbrachten, weitgehend an ihrer Saisonplanung festzuhalten. Herzog: „Wir standen angesichts steigender Infektionszahlen wochenlang vor der Frage, ob wir das Musical ‚Cabaret‘ komplett streichen müssen und nur die Oper ‚La Bohème‘ aufführen können. Wir wollen aber unserem Publikum endlich wieder das volle Programm bieten und haben darauf vertraut, dass die seit Monaten signalisierte Wirtschaftlichkeitshilfe des Bundes noch rechtzeitig für uns politisch zustande kommen würde. Jetzt können wir aufatmen.“
Zur Erleichterung bei den Festspielen trägt die enorme Resonanz bei, die ihre Werbeaktion zur Anmeldung von Kartenwünschen bisher ausgelöst hat. Demnach sind für die 21 Veranstaltungen auf der Seebühne schon rund 10.000 Plätze vorgebucht worden. Geschäftsführer Herzog: „Wir wurden zum Start der Meldeliste völlig überrannt. Den Kunden ist bewusst, dass es wegen Corona eng wird mit Tickets. Sie wollen aber unbedingt im Sommer Musical oder Oper erleben, diese Nachfrage und auch Verbundenheit mit den Festspielen freut uns sehr.“