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Die verkaufte Braut

Die komische Oper „Die verkaufte Braut“ beginnt mit einem Frühlingschor zur Kirchweih auf dem Dorfplatz. Marie, die Tochter des Bauern Kruschina und seiner Kathinka soll den tölpelhaften Wenzel heiraten, den Sohn des reichen Gutsbesitzers Micha aus seiner zweiten Ehe mit Agnes. Marie aber beteuert ihrem Hans, dass sie nur ihn liebe.

Die verkaufte Braut

Die Handlung

1.Akt

Die komische Oper „Die verkaufte Braut“ beginnt mit einem Frühlingschor zur Kirchweih auf dem Dorfplatz. Marie, die Tochter des Bauern Kruschina und seiner Kathinka soll den tölpelhaften Wenzel heiraten, den Sohn des reichen Gutsbesitzers Micha aus seiner zweiten Ehe mit Agnes. Marie aber beteuert ihrem Hans, dass sie nur ihn liebe.
Der Heiratsvermittler Kezal hat schon auf Kruschinas und Kathinkas Veranlassung den Ehevertrag zwischen Wenzel und Marie verfasst, aber Marie schlägt ihm den Kontrakt aus den Händen und lässt die Verdutzten allein. Der Heiratsvermittler Kezal gibt den gewinnbringenden Plan nicht auf und will nun den täppischen Wenzel selbst aufmuntern. Ein Kirchweihtanz und ein Chor beschließen den l. Akt.

2.Akt

Marie trifft mit dem dummen Wenzel, der sie gar nicht kennt, zusammen und warnt ihn vor „Kruschinas Marie“. da sie einen andern liebt. Sie treibt ihn kokett zu dem Schwur, der ihm von seinen Eltern bestimmten Braut zu entsagen. Der Heiratsvermittler Kezal bietet Hans Geld, wenn er auf Marie verzichtet. Hans reizt ihn, die Geldsumme zu erhöhen und „verkauft“ seine Braut, indem er sich für einen hohen Betrag damit einverstanden erklärt, „dass sie die Braut von Michas Sohn“ werde. Das aber (das weiß bisher außer ihm niemand) i.st er selbst, Michas Sohn aus erster Ehe, der lange für verschollen galt. Er ist also damit einverstanden, dass dieser „Verkaufsvertrag“ vor Zeugen unterschrieben wird.

3.Akt

Im 3. Akt zeigt sich Wenzels ganze Albernheit. Er lässt sich von einer vorüberziehenden Komödiantentruppe (Direktor Springer, Tänzerin Esmeralda, der Komödiant Muff) überreden, die Rolle eines Bären zu spielen. Marie erfährt von Hans' schriftlichem Verzicht auf sie und ist schmerzlich bewegt. Arie: „Endlich allein“. Da kommt fröhlich ihr Hans und gibt sich als „Michas Sohn“ aus dessen erster Ehe zu erkennen. Wiedersehensszene mit dem Vater. Der Vertrag kann zu aller Freude erfüllt werden, nur die Stiefmutter Agnes ist erbost und zieht mit ihrem als Bären verkleideten Wenzel ab. Schlusschor: „So ist es recht, es freut uns alle.“


Friedrich Smetana

Friedrich Smetana, dessen melodiöse und anschaulich malende „Moldau“-Komposition wohl jedem Besucher der „Eutiner Sommerspiele“ bekannt ist, kam in Böhmen, dem Land der Musikanten, in Leitomischl am 2. März 1824 zur Welt. In seiner musikalischen Entwicklung war er zuerst durch Richard Wagner und Franz Liszt stark beeinflusst, wandte sich aber später von ihnen ab. In Wien war er Kaiserlicher Kapellmeister und wurde mit 34 Jahren nach Göteborg in Schweden als Direktor der Philharmonischen Gesellschaft berufen. Unter großem Beifall konzertierte Smetana 1861 in Stockholm, kehrte dann aber in seine böhmische Heimat nach Prag zurück. Hier wirkte er von 1866 an als Erster Kapellmeister am Böhmischen Nationaltheater. Im gleichen Jahre wurde seine reizende Spieloper „Die verkaufte Braut“ als erste seiner Volksopern in der Moldaustadt uraufgeführt. Der völlige Verlust seines Gehörs zwang ihn 1874, seine Stellung aufzugeben. In aller Stille diente er noch zehn Jahre in der ihm eigenen malerischen Ausdrucksfähigkeit als ausgesprochener Romantiker seiner Kunst und seinem Volke. Er starb in Prag am 12. Mai 1884.

Informationen

Komische Oper in 3 Akten
Komponist: Bedřich Smetana
Libretto: Karel Sabina
Uraufführung: 30. Mai 1866
Ort: Prag
Spielstätte: Prozatímní divadlo (Interimstheater)



Hinweis: Die historischen Texte und Abbildungen dieser Rückschau (bis in die 1950er Jahre) stammen aus den jeweiligen Programmheften und Fotosammlungen und spiegeln ihre Zeit. Sie könnten Begriffe und Darstellungen enthalten, die heute als diskriminierend oder unangemessen gelten. Die Eutiner Festspiele distanzieren sich daher ausdrücklich von solchen Inhalten. Auch die Erwähnung teils umstrittener Persönlichkeiten erfolgt ausschließlich im historischen Zusammenhang. Der digitale Rückblick soll Geschichte transparent machen und zur kritischen Auseinandersetzung mit Sprache, Haltung und Zeitgeschehen anregen. Wo erforderlich, ergänzen wir erläuternde Hinweise. Hinweise auf sachliche Fehler oder notwendige Kontexte nehmen wir gerne unter entgegen.