Madama Butterfly – Puccinis große Oper verzaubert Eutin

Madama Butterfly
Puccinis große Oper verzaubert Eutin

Giacomo Puccinis „Madama Butterfly“ trägt den Untertitel „Tragedia giapponese“ – und diese Tragödie beginnt für die blutjunge Japanerin „Madama Butterfly“, als sie den Amerikaner Pinkerton kennenlernt: Sie wird dem Marineoffizier zu seiner Unterkunft bei Nagasaki gleich mit zur Verfügung gestellt. Die kleine „Frau Schmetterling“ fühlt sich zu dem schneidigen Militär hingezogen, der aber nimmt sie nicht wirklich als fühlendes Wesen wahr. Für ihn ist sie ein exotisches Abenteuer, sie wird zur Verschmähten und Verächteten.

Eine tragische Handlung ganz im griechischen Sinne, denn die Personen haben keine Wahl – sie müssen ihren vom Schicksal gezeichneten Weg bis zum Schluss gehen. Und das Publikum kann gar nicht anders, als mitzufühlen, mitzulieben und mitzuleiden. Puccinis kompositorisches Können hatte bereits mit „Madama Butterflys“ Vorgängerinnen "Tosca" und "La Bohème" das Publikum in seinen Bann geschlagen. Durch Puccinis intensive Auseinandersetzung mit der japanischen Musik und die Einflüsse von Wagners „Tristan“ erhält „Madama Butterfly“ bisher unbekannte Akzente. Puccini setzt zusätzlich Zitate aus anderen Stücken ein, die seine Oper für geübte Hörer mit Subtexten bereichern.

Puccinis Oper erlebte ihre Premiere 1904 in Italien, einer Zeit, in der sich die wirtschaftlich prosperierenden Industriestaaten dem asiatischen Raum weit überlegen fühlten. Ein Amerikaner in Nagasaki konnte sich daher gebärden wie eine Kolonialmacht persönlich. Diesen „Cultural Clash“ fängt Pucchini ein, indem er zwei musikalische Sphären aufeinandertreffen und neben den Referenzen an westliche Hörgewohnheiten auch fernöstliche Klänge in die Melodik einfließen lässt. Möglich wurde ihm das, weil er auf europäische Notensammlungen transkribierter japanischer Melodien zurückgreifen konnte.

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Puccinis Meisterwerk bei den Eutiner Festspielen auf dem Programm steht: Erstmals wurde es 1999 aufgeführt. Zur 71. Saison im kommenden Sommer wird es zum zweiten Mal den Spielplan der Seebühne bereichern. Die Inszenierung in der italienischen Originalversion übernimmt Prof. Igor Folwill; die musikalische Leitung hat Hilary Griffiths.

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Besetzung

Cio-Cio-San: Tetiana Miyus, Yitian Luan
Suzuki: Viola Zimmermann, Wioletta Hebrowska
Pinkerton: Timothy Richards
Kate Pinkerton: Juliana Curcio, Ana Vidmar
Sharpless: Gerard Quinn
Goro: Tae Hwan Yun
Fürst Yamadori: John Heuzenroeder
Onkel Bonze: Valentin Anikin
Kaiserlicher Kommissar: Max van Wyck, Lovro Kotnik
Standesbeamter: Thomas Bernardy
Cio-Cio-Sans Mutter: Annika Egert
Ein Kind: Piet Schuppe
Statisterie: Kian Jali / Malcolm Lourenco

Informationen

Inszenierung: Prof. Igor Folwill
Musikalische Leitung:
Hilary Griffiths
Kostümbild: Martina Feldmann
Bühnenbild: Jörg Brombacher
Licht: Rolf Essers
Produktionsleitung: Anna-Luise Hoffmann
Regieassistenz/Inspizienz: Susanne Niebling
Chorleitung: Sebastian Borleis
Korrepetitor: Francesco de Santis
Ton: Christian Klingenberg
Maske: Marlene Girolla-Krause
Requisite: Hans W. Schmidt

Orchester: Kammerphilharmonie Lübeck (KaPhiL!)
Chor: Chor der Eutiner Festspiele

Aufführung in italienischer Sprache.

Dauer:
1. Akt: 60 Min, 2.+3. Akt: 90 Minuten
Pause nach dem 1. Akt: 30 Minuten

Rückschau
Ein Blick in die Vergangenheit

Seit der Gründung der Eutiner Festspiele zum 125. Todestag Carl Maria von Webers im Jahr 1951 haben in über 200 Aufführungen viele hundert Künstlerinnen und Künstler die Eutiner Festspiele zu einem Publikumsmagneten im kulturellen Leben Schleswig-Holsteins gemacht. Auch bekannte Solisten wie Julie Kaufmann, Gladys Kuchta, Kurt Moll, Nicolai Gedda, Hermann Prey, Franz Grundheber, Hanna Schwarz, Zoran Todorovich und René Kollo standen bereits in Eutin auf der Seebühne.

Blicken Sie zusammen mit uns zurück und hinter die Kulissen der Aufführungen der vergangenen Spielzeiten.

Tickets / Termine
Fr 26.04.
20:00 Uhr
Fr 05.07.
20:00 Uhr
Sa 06.07.
20:00 Uhr
So 07.07.
16:00 Uhr
Fr 19.07.
20:00 Uhr
Der Freischütz (Premiere)
So 21.07.
16:00 Uhr
Do 25.07.
19:00 Uhr
Fr 26.07.
20:00 Uhr
Sa 27.07.
20:00 Uhr
So 28.07.
16:00 Uhr
Mi 31.07.
19:00 Uhr
Do 01.08.
19:00 Uhr
Fr 02.08.
20:00 Uhr
Sa 03.08.
20:00 Uhr
So 04.08.
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Mi 07.08.
19:00 Uhr
Do 08.08.
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Fr 09.08.
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Sa 10.08.
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Jesus Christ Superstar (Spätvorstellung)
So 11.08.
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Mi 14.08.
19:00 Uhr
Do 15.08.
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Fr 16.08.
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So 18.08.
14:00 Uhr
So 18.08.
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Sa 24.08.
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Do 29.08.
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Sa 31.08.
20:00 Uhr
So 01.09.
18:00 Uhr
Mi 04.09.
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Do 05.09.
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Fr 06.09.
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Sa 07.09.
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So 08.09.
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Do 12.09.
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Fr 13.09.
20:00 Uhr
Sa 14.09.
20:00 Uhr
Sa 21.09.
20:00 Uhr
So 22.09.
18:00 Uhr
Fr 11.10.
20:00 Uhr