Tribünen-Einweihung 2024 mit Verlosung
So wollen die Festspiele den Eutinern für die neue Tribüne danken
Für die Teilnahme haben sich die Opern-Macher etwas Besonderes ausgedacht. Neben geladenen Gästen wollen die Festspiele Karten verlosen – und zwar ausschließlich unter Eutinern. Damit solle ein Zeichen des Dankes an die Stadt und ihre Bewohner gehen, sagte Herzog. „Es gab eine kontinuierliche Unterstützung von der Stadt, auch aus den Fraktionen, das ist einmalig, dass es nie grundsätzliche Diskussionen über den Tribünen-Neubau gegeben hat.“ Schließlich trügen die Eutiner Stadtkasse und damit die Eutiner zu großen Teilen die Kosten für das neue Tribünen-Bauwerk.
Die Kosten für den Tribünen-Neubau haben sich verdoppelt
Der Bau ging mit einer Kostenexplosion einher. Anstelle der ursprünglich geplanten 6,1 Millionen Euro stiegen die voraussichtlichen Ausgaben auf mittlerweile rund zwölf Millionen Euro, von denen die Hälfte durch Fördermittel gesichert ist. Zuletzt hatte die Politik im Dezember 2022 zusätzliche drei Millionen Euro genehmigt, um die rechtzeitige Fertigstellung der Tribüne und damit den Erhalt der Festspiele zu sichern. Denn die brauchen Planungssicherheit. Spätestens im Mai 2024 sollen die Proben für die Rockoper „Jesus Christ Superstar“ und „Der Freischütz“ starten. Dann muss die Tribüne stehen.
Herzog zeigte sich zuversichtlich, die nächste Saison planmäßig über die Bühne zu bringen: „Wir sind im Bauzeitenplan, und es wird alles fertig“, sagte er. Das bestätigt die Stadt Eutin: „An dem Übergabezeitpunkt hat sich nach wie vor nichts geändert, nach derzeitigem Planstand wird der Bühnenhügel rechtzeitig für die Proben zur Verfügung stehen“, versicherte Stadtsprecherin Kerstin Stein-Schmidt auf shz-Nachfrage.
Das sind die nächsten Schritte auf der Baustelle
Pfahlgründungen, Erdbewegungen und weitere Arbeiten wie das Aufstellen zweier Kräne und die Erweiterung der Wasserhaltung seien erledigt, ergänzte die Stadtsprecherin. Ab nächster Woche seien die Verlegung von Grundleitungen geplant, die künftig unter der Fundamentplatte lägen, im Anschluss werde dann die Fundamentplatte gegossen.
Zwei Kräne sollen Arbeitsabläufe beschleunigen
Zeitweise wackelte der Zeitplan allerdings bedenklich, und es schien so, als ob die Tribüne, die mit 1900 Plätzen etwas mehr Sitzgelegenheiten als bisher bieten soll, erst im Juli bereitstehen würde. „Die Stadt hat sich viel einfallen lassen, um rechtzeitig fertig zu werden“, lobte Herzog. So operiere die Baufirma inzwischen mit zwei Kränen, um die Arbeitsabläufe zu beschleunigen.
Auf der Baustelle wird bald länger gearbeitet, um rechtzeitig fertig zu werden
Noch recht neu sei eine weitere Vereinbarung zwischen Stadt und Baufirma: Demnach wird jetzt montags bis freitags jeweils zwölf Stunden gearbeitet und weitere acht Stunden am Sonnabend. Die Mehrkosten für die genannten Maßnahmen trage die Stadt.