Festspiele: „Glücksfall für Eutin“
So erfreut reagierte Falk Herzog, Geschäftsführer der Eutiner Festspiele, auf die Ankündigung von Ministerpräsident Daniel Günther, dass 3,15 Millionen Euro Fördermittel der Europäischen Union für eine mobile Überdachung der künftigen Festspiele-Tribüne bereitstehen.
Die EU-Förderung fußt neben der kulturellen Attraktivität zum großen Teil auch auf der touristischen Bedeutung der Festspiele. Sie hatten durch eine Adressenanalyse nachgewiesen, dass gut die Hälfte der Besucher in den vergangenen Jahren mehr als 50 km Anfahrtsweg hatte. Damit sind die Eutiner Festspiele ein wichtiger Faktor für den Tagestourismus in Ostholstein.
Mit dem avisierten Geld aus Brüssel sowie den bereits zugesagten 5,5 Millionen Euro des Bundes und 300.000 Euro des Landes stehen der Stadt jetzt insgesamt 8,95 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung, Die Stadt selbst steuert aus ihrem Haushalt 610.000 Euro bei.
Herzog betonte, dass diese enorme Unterstützung durch EU, Bund und Land finanziell ein Glücksfall für Eutin sei. Damit könne die Stadt ihre geplante Neugestaltung der Festspiel-Bühnenanlage mit relativ geringen Eigenmitteln realisieren.
„Dies ist für Eutin eine einmalige Chance, im Angesicht kommender Finanzengen durch Corona jetzt noch ein Zukunftsprojekt zu schultern, ohne sich selbst zu verausgaben. Wir drücken kräftig die Daumen, dass die Stadt die an die Förderung sachlich und terminlich geknüpften Erwartungen erfüllen kann. Für die Festspiele ist der Neubau ein existentiell wichtiges Vorhaben. Denn die alte Tribüne erfordert zunehmend mehr Unterhaltungsbedarf, damit der TÜV die notwendigen Sicherheitsbedingungen für gewährleistet hält“, sagte Herzog.
Am Rande der Premiere dankte der Geschäftsführer dem Ministerpräsidenten für die große Unterstützung, die das Land den Festspielen gerade auch in den Turbulenzen der Pandemie gezeigt habe. „Ohne diesen Rückhalt wären wir heute nicht da, wo wir jetzt sind: bei der Premiere eine der schönsten Opern der Musikgeschichte“, so Herzog.