Zur Eröffnung der neuen Tribüne: Karten nur für Eutiner
Neben geladenen Gästen sollen bei der Eröffnung der neuen Spielstätte vor allem Einheimische auf der Tribüne sitzen
Doch vor den Premieren von „Jesus Christ Superstar“ und vom „Freischütz“ soll es eine besondere Feier zur Eröffnung des Bauwerks geben.
„Ich finde es toll und wir danken der Stadt, dass sie so einmütig und mit großem Vertrauen zu den Eutiner Festspielen und hinter dem Bauwerk steht und gestanden hat“, sagt Festspiele-Geschäftsführer Falk Herzog auch vor dem Hintergrund der Haushaltssituation Eutins. Als die Planungen für den Neubau begannen, sei bei dem Verhältnis Fördermittel zu Eigenanteil der Stadt von einem Geschenk die Rede gewesen. „Das hat sich leider geändert. Die Stadt trägt bei den gestiegenen Kosten mittlerweile den Löwenanteil und damit auch die Eutiner und deshalb möchten wir sie gern zur Eröffnung einladen, Teil des Festes zu sein“, so Herzog.
Den Menschen etwas zurückgeben
Auf der neuen Tribüne, die am Freitag, 28. Juni, ab 18 Uhr feierlich eröffnet werden soll, haben 1946 Besucher Platz. Neben geladenen Gästen aus Politik, Kultur sowie den beteiligten Baufirmen soll die Mehrheit der Karten (rund 1200) für die Eutiner sein.
„Jeder, der dabei sein möchte, kann sich auf unserer Homepage anmelden bis 31. Januar und danach werden wir per Losverfahren die Karten vergeben“, erläutert Herzog. Einzige Bedingung: Wer das Formular ausfüllt, muss im Stadtgebiet 23701 Eutin wohnen. „Wer den Zuschlag erhält, darf gern eine zweite Person mitbringen, das entscheidet jeder Gast für sich. Aber wir möchten gern den Menschen in dieser Stadt etwas zurückgeben.“
Musikalischer Mix
Musikalisch, wie könnte es anders sein, wird die neue Tribüne mit Melodien des Freischütz eröffnet. Das war 1951 zur ersten Spielzeit so und es gehöre in gewisser Weise zur DNA Eutins und den Festspielen, so Herzog. „Wir werden neben den Reden ein tolles künstlerisches Programm bieten und mit einem bunten Mix einen Blick auf die bevorstehende Saison werfen“, sagt Anna-Luise Hoffmann, Geschäftsführerin des künstlerischen Bereichs bei den Festspielen.
Bürgermeister Sven Radestock zeigte sich beim Baustellenbesuch begeistert ob des Fortschrittes: „Ich finde es toll, dass die Menschen der Stadt eingeladen sind, bei der Eröffnung dabei zu sein. Das zeigt, wie sehr die Stadt mit den Eutiner Festspielen verbunden ist.“
Großteil der Tribüne bereits ausgeschalt
Nach der kurzen Weihnachtspause sollen die letzten Stufen auf der Tribüne verlegt werden, danach werde der kleinere der beiden Kräne abgebaut, um dort mit dem Neubau des Orchestergrabens zu beginnen. Ein Großteil der Tribüne ist bereits ausgeschalt, was auch von der Lindenallee im Schlossgarten zu sehen ist.
Mit einem qualitativ hochwertigen, kulturellen Programm wollen die Festspiele die neue Spielstätte zu einem Anziehungspunkt weit über die Landesgrenzen hinaus machen, so die beiden Geschäftsführer des Kulturbetriebs, Herzog und Hoffmann. Dies sei der Beitrag der Eutiner Festspiele zur Steigerung der Attraktivität und Lebensqualität in Eutin.
Große Ziele für Besucherzahlen 2024
Dass die Vorfreude auf die Saison groß sei, zeige der Vorverkauf. „Wir sind wirklich zufrieden mit den gut 10 000 Karten im Vorverkauf“, sagen Herzog und Hoffmann.
Beide haben sich hohe Ziele gesteckt, nachdem in der letzten Saison auf der alten Tribüne die Marke von 40 000 Karten nur knapp um etwa 500 Tickets verfehlt wurde. „Wir möchten in diesem Jahr gern die 50 000 knacken“, sagt Hoffmann verschmitzt, „das wäre eine Auslastung von mehr als 80 Prozent bei 35 Veranstaltungen.“
Und Herzog ergänzt: „In jedem Fall wollen wir das beste Jahr in der Geschichte der Festspiele hinlegen.“ Das sei in den 1990er Jahren gewesen. Mehr als 40 000 Besucher habe es damals in einer Saison gegeben.