Ein Zungenbrecher, der zum Welthit wurde
Ein Weltstar bei den Festspielen: "Barbaras Rhabarberbar" von Bodo Wartke und Marti Fischer wurde fast 50 Millionen mal gestreamt
Dem in Bad Schwartau aufgewachsenen Bodo Wartke ist ein weltweiter Erfolg widerfahren, der ihn selbst überrascht hat: Ein mit dem Musikproduzenten Marti Fischer produzierter Zungenbrecher mit zehn Strophen zirkuliert weltweit mit hohen Zahlen in den Streamingdiensten, vor allem in den USA. In einem Artikel in der altehrwürdigen New York Times wird mit Erstaunen registriert, dass der mit einem eingängigen Beat produzierte Rap "Barbaras Rhabarberbar" mehr als 47 Millionen Mal aufgerufen wurde und in den Streaming-Diensten sogar Beyoncé überholt hatte.
Die Eutiner Festspiele sind natürlich stolz, dass Bodo Wartke dieses Jahr auf der neuen Seebühne auftritt. Der Chansonnier, virtuoser Pianist, wandlungsfähiger Schauspieler und charmanten Conférencier in einer Person wird hier am Freitag, 6. September, zum letzten Mal sein Programm „Klaviersdelikte“ aufführen. Die schlechte Nachricht für alle, die keine Karte haben: Das Konzert ist seit Wochen ausverkauft.
Ein kleiner Trost: Ein Interview mit Bodo Wartke unter anderem mit der Antwort auf die Frage, warum er das sehr erfolgreiche Programm „Klaviersdelikte“ nicht mehr spielen möchte und was er neues plant. Außerdem verrät er, welche Weltpremiere er sich für die Eutiner Festspiele vorstellen könnte.
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit den Eutiner Festspielen?
Sehr schöne - sowohl an einen Besuch einer Operettenvorstellung als Kind als auch an mein eigenes Konzert dort im Jahr 2017. Der Ort hat für mich etwas Magisches.
Welche Vorstellungen haben Sie schon besucht?
Die „Fledermaus".
Wie war ihr erstes Konzert auf der Eutiner Seebühne im Jahr 2017?
Wie ein Nach-Hause-Kommen. Es saßen zahlreiche Freunde und Verwandte im Publikum, die ich zum Teil sehr lange nicht gesehen hatte.
Was empfinden Sie angesichts der Tatsache, dass ihr Konzert dieses Jahr das erste ausverkaufte bei den Festspielen war?
Ich freue mich sehr. Dass Konzerte mittlerweile überhaupt wieder ausverkauft sind, ist ein großes Geschenk und nicht selbstverständlich.
Wenn Sie diesen Zuspruch sehen: Haben Sie es sich gut überlegt, die „Klaviersdelikte“ nicht mehr aufzuführen?
Ich führe derzeit acht verschiedene Programme parallel auf - und im Dezember wird ein neuntes Premiere haben. Damit ein neues kommen kann, muss ein altes gehen. Aber keine Angst, die Lieder aus „Klaviersdelikte" sind damit ja nicht weg. Ich streue sie immer mal wieder in meine anderen Programme ein.
Mit neuen Texten für die „Zauberflöte“ haben Sie Pionierarbeit bei der Modernisierung der Opernwelt geleistet. Dürfen wir uns auch auf eine neue Freischütz-Version a la Wartke freuen?
Warum nicht? Gute Idee! Wenn ich die Zeit dafür finde, gern! Und die Premiere erfolgt dann bitte auf der Eutiner Seebühne!