Bodo Wartke
Kabarett mit dem Klavier
Mit augenzwinkernder Leichtigkeit führt der Sprachjongleur das Publikum singend durch den Abend und erzählt seine Geschichten, die sich in einem rauschenden Bilderbogen entfalten. Bodo Wartkes „Klaviersdelikte“ sind charmante Beobachtungen unseres Alltags und jener Komplikationen, die das zwischenmenschliche Miteinander aufwirft.
Ob das turbulente Leben in einer WG oder akustische Umweltverschmutzung und stetig lärmende Nachbarn, ob das überbordende Angebot im Café oder die willkürliche Trennung der Musik in „ernst“ und „unterhaltend“: Bodo Wartke nimmt solche Themen bissig ins Visier. Zudem räumt er auf mit dem verklärten Blick auf die Jugendzeit und wagt einen humorvoll-utopischen Ausblick in eine Zukunft ganz ohne Werbung.
Und die Liebe? Mit einer Dame aus Konstanz verbindet den Lateintänzer eine rasante Tanzromanze. Béguine- und Tangorhythmen bezeugen musikalisch einmal mehr den richtigen Riecher für eine leidenschaftliche Liebeserklärung, diesmal ans Odeur der Auserwählten.
„Klaviersdelikte“ war das vierte von bislang sechs Klavierkabarett-Programmen Wartkes. Es stammt aus dem Jahr 2012. Das Konzert in Eutin steht unter dem Motto „Klaviersdelikte - ein letztes Mal begangen“ und ist die letzte Chance, dieses Programm noch einmal live zu sehen. Fachleute nennen das eine Dernière.
Das Publikum schätzt Bodo Wartke als Chansonnier und virtuosen Pianisten ebenso wie als wandlungsfähigen Schauspieler und charmanten Conférencier. Gewitzt in Wort und Ton, scheut der Klavierkabarettist auch vor kontroversen Themen nicht zurück. Seine Markenzeichen ist der ungewöhnliche, zugleich hochmusikalische Reim in Verbindung mit eingängiger und zudem ausgefeilter Musik.
Neben den sechs Klavierkabarettprogrammen mit selbst komponierten und getexteten Liedern hat Bodo Wartke, der 2000 bis 2005 Klavier und Gesang an der Universität der Künste in Berlin studierte, zwei Best-of-Programme mit Orchestern und eines mit seiner Band entwickelt, darüber hinaus zwei moderne Neudichtungen antiker Dramen herausgebracht, in denen er selbst als Schauspieler auftritt: König Ödipus und Antigone nach Sophokles.
Als 19-Jähriger gab Bodo Wartke am 16. November 1996 sein erstes abendfüllendes Konzert und schaut damit auf mehr als ein Vierteljahrhundert währende, vielseitige Künstlerkarriere zurück, die vielfach ausgezeichnet wurde: darunter 2004 der renommierte Deutsche Kleinkunstpreis in der Sparte „Chanson“ und 2023 der hochdotierte Deutschen Sprachpreis der Henning-Kaufmann-Stiftung für seinen „äußerst bewussten, kreativen und spielerischen Umgang mit der deutschen Sprache“.
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