NDR Bigband
trifft Pablo Martín Caminero
Als ein wahrhaft europäisches Projekt, das auch nach Jahrzehnten gefeierter Produktionen der NDR Bigband als Highlight heraussticht: So preist der NDR ein Konzert im Rolf-Liebermann-Studio des NDR im März 2023 mit dem Quintett des Bassisten Pablo Martín Caminero und der NDR Bigband.
Der aus dem Baskenland stammende Pablo Martín Caminero zählt in Spanien zu den erfolgreichsten Jazzsolisten, Bandleadern und Komponisten. Seine Leidenschaft gilt der Verbindung von Flamenco und Jazz. Wie zündend diese sein kann, hat er gemeinsam mit der NDR Bigband bewiesen.
Pablos Wunscharrangeur für das große Projekt war Geir Lysne, der aus Norwegen stammende Chefdirigent der NDR Bigband. Durch ihn wird das orchestrale Projekt noch durch intensiven Blues und vielschichtige Jazz-Arrangements bereichert.
Die ausgetüftelten Rhythmen gehen in die Beine, die Narrative des filmmusikerfahrenen Caminero werden von Lysne fesselnd umgesetzt, mit spannenden Bögen und überraschenden Wendungen. Caminero punktet mit Pointen: Sein Humor lässt in jeder Ansage die Stimmung steigen.
Pablo Martín Caminero, Jahrgang 1974, begann im Alter von 17 Jahren ein klassisches Kontrabass-Studium, zunächst an den Konservatorien von Bilbao und Vitoria und von 1994 bis 1999 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Nach dem Studium zog er nach Madrid und begann seine Karriere als Bassist, Komponist und Produzent.
Cante, Baile und Toque: Gesang, Tanz und Gitarrenspiel - das sind die Elemente des Flamenco. Pablo Martín Caminero verzichtet auf alle drei, und dennoch ist seine Musik tief im Flamenco verwurzelt. Die hohe Kunst der Flamenco-Kompositionen mit der improvisatorischen Freiheit des Jazz zu verbinden, wurde zu seiner besonderen Leidenschaft. Mit seinem gestrichenen Kontrabass beschwört er die Tiefe großer Flamenco-Sänger wie Camarón und Enrique Morente herauf, während die komplexen Rhythmen an Gitarristen wie Paco de Lucia oder Manolo Sanlúcar erinnern.
Neben Flamenco-Größen pflegt Pablo Martín Caminero die Zusammenarbeit mit Jazz-, Klassik- und Barock-Musiker. Außerdem schrieb er Filmmusik für einige Produktionen und setzte mit zwei Cello-Suiten von Johann Sebastian Bach das Projekt „Double Bach“ gemeinsam mit dem Choreographen Antonio Ruiz und dem zeitgenössischen Tänzer Melania Olcina um.
2017 erhielt Pablo Martín Caminero in Spanien den hochdotierten Preis der BBK Foundation als bester Instrumentalist. Neben dem Quintett, mit dem er mit der NDR Bigband auftritt, hat er ein eigenes Trio. Seit 2005 hat Martín Caminero sechs Alben veröffentlicht.
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