Cabaret feiert Premiere
Ockerfarbene Treppen, drei große schwarz-weiß gestreifte Kreise sind im Hintergrund zu sehen. Durch einen grauen Vorhang stolzieren elegant die Künstlerinnen und Künstler des "Cabaret". Auf dieser Bühne zwischen grünen Bäumen ist die Bühne vom fiktiven Berliner Kit-Kat-Club der 20er-Jahre angesiedelt, wo nun die echten Schauspielerinnen und Schauspieler in schwarz-weißen Kostümen die Künstler des "Cabaret" darstellen. Sie seien "hungrig" auf die Bühne und die Vorfreude sei groß, sagen sie.
Eutiner Festspiele rechnen mit 1.000 Besuchern pro Aufführung
Die Veranstalter rechnen mit mehr als 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern pro Aufführung und haben, wie die neue Geschäftsführerin Anna Luise Hoffmann sagt, eine Million Euro eingespart, damit die Eutiner Festspiele finanziell auf festen Füßen stehen. Die Corona-Pandemie ist auch an ihr nicht spurlos vorüber gegangen: "Es gab immer wieder Momente in den vergangen Monaten, wo man nicht mehr weiter wusste, wo auch die Motivation gefehlt hat, aber man hat sie Gott sei Dank immer wieder gefunden."
"Cabaret" mit täglichen Tests und kleiner Besetzung
Ursprünglich sollte in diesem Jahr die "West Side Story" aufgeführt werden. Doch ein großes Ensemble wie bei diesem Stück passt einfach nicht zur Pandemie, meint der musikalische Leiter Christoph Böniker: "Wir haben 'Cabaret' ausgesucht, damit wir weniger auf der Bühne sind. Wir werden täglich getestet und können deshalb auch bei den Proben eng tanzen. Das ist ganz wichtig für den Ausdruck des Stücks."
Jasmin Eberl, die die Sally Bowles spielt, findet, dass die Aufführung gerade deshalb eine große Herausforderung sei, weil ja eigentlich immer noch Abstand geboten ist. Sie sei glücklich, dass täglich getestet werde und die Inzidenzwerte sehr niedrig seien: "Es ist großartig, endlich wieder proben und spielen mit Berührungen."
Mit Corona haben sie sich alle arrangiert. Nun müssen sie auf trockenes Wetter hoffen, damit die Premiere wie geplant über die Bühne gehen kann.